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Das Rezept für einen exzellenten Supersportwagen ist im Grunde genommen ganz einfach. Man nehme einen leistungsstarken Motor, baue ihn in ein gut ausbalanciertes Fahrgestell ein und verpacke ihn in eine atemberaubend schöne Karosserie. Und auf der anderen Seite werden Dinge wie Gepäckraum, Praktikabilität oder Kraftstoffverbrauch hier keine allzu großen Sorgen bereiten. So ist es nicht verwunderlich, dass sich viele Autohersteller an der Entwicklung eines solchen Modells versucht haben. Wenn es richtig gemacht wird, kann ein Supersportwagen das Image der Marke aufwerten und alle Köpfe in der Automobilwelt verdrehen. Andererseits ist der Wettbewerb hier hart, und es gibt keinen Spielraum für Fehler, vor allem nicht für große Unternehmen. Oder anders ausgedrückt: Jedes Auto, das sich mit Ferrari, Porsche oder McLaren messen will, muss perfekt sein. Also, mal sehen, wie gut Audi hat in ihrem Versuch auf diesem Automobil-Segment, das heißt der R8.
Die Idee hinter dem Audi R8
Audi war schon immer gut darin, einen Wolf im Schafspelz zu erschaffen, indem sie einen starken Motor und einen ausgeklügelten Antriebsstrang in ihre gewöhnlichen, wenig faszinierenden Autos steckten. Beginnen wir mit dem legendären Audi Quattro, der die Welt des Rallyesports auf den Kopf gestellt hat. Abgesehen vom Fahrwerk teilte dieses Auto die meisten Komponenten mit einer Audi 80 Limousine. Und das tun sie seither mit ihrer leistungsstarken S- und der noch extremeren RS-Reihe. Für viele sind dies die besten Autos ihrer Klasse, die ihre Konkurrenten wie BMW oder Mercedes mit Leichtigkeit in den Schatten stellen. Sie sind nicht nur schnell, sondern lassen sich auch unter allen realen Bedingungen leicht steuern.
Im Grunde genommen sind alle diese Autos viel schneller, als ihr Aussehen vermuten lässt. So unterscheidet sich beispielsweise das Spitzenmodell RS6 optisch kaum von einem Einstiegsmodell mit 2-Liter-Dieselmotor.
Doch Anfang der 2000er Jahre wollte Audi einen echten Supersportwagen in sein Programm aufnehmen. Die Grundidee war, die bewährte Mechanik, einschließlich des Motors und des Allradantriebs, in einen schnittigen, leichten Zweisitzer zu packen. Und um die perfekte Balance zu gewährleisten, sollte das Auto einen Mittelmotor und folglich nur zwei Sitze haben.
Allerdings wäre die Entwicklung eines solchen Autos von Grund auf extrem teuer, was das ganze Projekt wirtschaftlich unrentabel machen könnte. Glücklicherweise ist Audi Teil des großen Volkswagen-Konzerns, der auch mehrere andere Marken unter seinem Dach hat. Und einer von ihnen ist Lamborgini, der ein brandneues Modell namens Gallardo entwickelt hat. So wurde beschlossen, dass Audi das neue Chassis des Lambo als Ausgangspunkt nehmen, ihm eine andere Karosserie geben und den eigenen Antriebsstrang einbauen würde. Das daraus resultierende Modell wird den Namen R8 tragen.
Die erste Generation des Audi R8
Das Aussehen
Nach mehreren ähnlich benannten und geformten Konzepten wurde die erste Generation des Audi R8 mit dem Codenamen Type 42 auf dem Pariser Autosalon 2006 vorgestellt. Und obwohl er die Plattform und die meisten mechanischen Grundlagen mit dem Lamborgini Gallardo teilte, hatten diese beiden Autos keine optischen Ähnlichkeiten. Während der italienische Wagen aggressiv und auffällig war, setzte der deutsche auf ein subtileres und nachhaltigeres Design. Der R8 unterschied sich jedoch völlig vom Rest der Audi-Produktpalette. Die einzige Ähnlichkeit bestand in der Frontpartie, die dem TT sehr ähnlich war.
Dazu gehörten ein unverwechselbarer Audi-förmiger Kühlergrill und Scheinwerfer mit LED-Streifen als Tagfahrlicht. Die Silhouette des R8 mit seiner tief hängenden Motorhaube und dem abfallenden Heck wurde durch die Mittelmotorkonfiguration bestimmt. Die Seitenfigur wurde von einzigartig geformten Luftauslässen dominiert, die Audi Sideblades nannte. Diese konnten anders lackiert werden als der Rest des Fahrzeugs, was die beliebteste Wahl war und schnell zum Markenzeichen des R8 wurde. Am Heck wurden die schnittigen Rückleuchten von großen Lüftungsöffnungen und verchromten Auspuffrohren begleitet.
Ursprünglich war der R8 nur als zweitüriges Coupé erhältlich, das – wie es sich für ein Auto dieser Art gehört – nur zwei Sitze hatte. Später, im Jahr 2008, wurde eine Spyder-Version mit versenkbarem Softtop eingeführt. Diese Version erlebte ihr inoffizielles Revival in dem äußerst populären Film Iron Mad 2, wo sie erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Abgesehen vom Fehlen des Metalldachs hatte der Spyder keine erkennbaren seitlichen Lüftungsschlitze, und die Tankklappe wurde nach unten versetzt. Abgesehen davon waren die beiden Fahrzeuge praktisch identisch. Schließlich wurde der R8 größtenteils aus Aluminium gefertigt, während einige Karosserieteile aus Kohlefaser bestanden, was zur Gewichtsreduzierung beitrug.
Die Mechanik
Bei seiner Einführung hatte der R8 einen 4,2-Liter-V8-FSI-Motor, der aus der damals aktuellen RS4-Limousine stammte. Zu den wichtigsten Merkmalen gehören unter anderem die direkte Kraftstoffeinspritzung, die variable Ventilsteuerung und eine Trockensumpfschmierung im Rennstil. Dadurch entwickelt der Motor eine Leistung von 414 PS und ein Drehmoment von 430 Nm. Damit beschleunigt der R8 von 0-60 in ca. 4 Sekunden und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 187 mph.. Der andere Motor war ein ähnlich konzipierter 5,2-Liter-V10, der ursprünglich von Audi für den Lamborgini Gallardo entwickelt wurde. Damit stieg die Leistung auf 525 PS und 530 Nm Drehmoment, was die Beschleunigung und die Höchstgeschwindigkeit verbesserte.
Zunächst standen zwei Getriebevarianten zur Verfügung – ein traditionelles Schaltgetriebe und eine automatisierte Variante, beide mit sechs Gängen. Später kam eine zuverlässigere und einfach zu bedienende 7-Gang-Automatik mit Doppelkupplung hinzu. Alle Fahrzeuge waren mit dem Audi Quattro-Allradantrieb ausgestattet, der bei allen Witterungsbedingungen für hervorragende Bodenhaftung sorgte. Diese Konfiguration würde sich auf glatten Straßen auszeichnen, wo er die Leistung effizienter als seine Konkurrenten mit Hinterradantrieb einsetzen könnte. Aber die Kraftentfaltung im R8 war stark heckbetont, was ihm eine Tendenz zum Übersteuern bescherte, wenn er ans Limit ging. Dennoch war das Auto leicht zu kontrollieren und ließ sich agil und präzise durch schnelle und enge Kurven fahren.
Die zweite Generation des Audi R8
Nachdem die erste Generation des Audi Supersportwagens neun Jahre auf dem Buckel hatte, wurde 2015 endlich der Nachfolger vorgestellt. Der neue R8, Codename 4S, wurde von Grund auf überarbeitet und teilt sich die Plattform mit dem Lamborghini Huracán. Trotzdem haben sich seine Form und sein Design nicht wesentlich verändert, was angesichts des großen Anklangs, den das ursprüngliche Auto gefunden hat, nicht verwunderlich ist. Die auffälligsten Unterschiede waren die erkennbaren, nun zweigeteilten Seitenschweller. Auch der R8 war als 2-türiges Coupé oder als Cabriolet mit Stoffverdeck erhältlich. Und während die Karosserie ihrem Vorgänger sehr ähnlich blieb, wurde das Fahrwerk deutlich verbessert. Dazu gehörte auch der weit verbreitete Einsatz von Kohlefaser anstelle von Aluminium, was zu einer höheren Steifigkeit bei gleichzeitig geringerem Gewicht führte.
Wie bei der Optik gab es auch unter der Aluminium-Kohlefaser-Karosserie keine dramatischen Veränderungen. Der 4,2-Liter-V8 wurde aus dem Programm gestrichen, und der bekannte 5,2-Liter-V10 war nun die einzige Option. Obwohl dieser Motor aus der vorherigen R8-Generation übernommen wurde, wurde er gründlich überarbeitet und die Leistung von 540 auf 610 PS gesteigert. Die zweite Generation des R8 war nicht mit einem Schaltgetriebe ausgestattet, sondern nur mit einer 7-Gang-Doppelkupplungsautomatik. Auch hier war der Quattro-Allradantrieb serienmäßig, obwohl dieser Wagen auch mit einem reinen Heckantrieb bestellt werden konnte. Dies reduzierte das Gewicht und die Komplexität, allerdings auf Kosten der Haftung bei rutschigen Bedingungen. Dennoch könnte der heckgetriebene R8 auf trockenem Asphalt schneller sein als sein Quattro-Geschwistermodell, vor allem wenn er von einem erfahrenen Fahrer gefahren wird.
Wie viel kostet ein gebrauchter Audi R8 heute?
Wie bei den meisten anderen Autos auch, hängt der Preis eines gebrauchten Audi R8 von mehreren Faktoren ab. Dazu gehören unter anderem das Baujahr, der Motor und der allgemeine Zustand des Fahrzeugs. So kann man ein frühes V8-Modell für weniger als 70.000 € finden, während ein voll ausgestatteter V10 mit Automatikgetriebe doppelt so viel kosten kann.
Die Zusammenfassung des Audi R8
Der Audi R8 ist ein zweitüriger Sportwagen, der seit 2006 hergestellt wird und dessen zweite Generation 2015 eingeführt wurde. Während dieser ganzen Zeit wurden sie als Coupé oder als Cabriolet mit Stoffverdeck angeboten. Zunächst war der R8 mit einem V8- oder V10-Motor in Verbindung mit einem Schalt- oder Automatikgetriebe und serienmäßigem Allradantrieb erhältlich. Die Fahrzeuge der zweiten Generation hatten jedoch nur V10-Motoren und Automatikgetriebe.